Im Kampf für eine Entschädigung auch der durch den Blutskandals mit Hepatitis C infizierten Personen stoßen wir in Gesprächen und Aktionen immer wieder an diverse Grenzen. Hauptsächlich bestehen diese aus Unwissenheit und Voreingenommenheit sowie Desinteresse. HCV geht nach wie vor mit einem hohen Maß an Stigmatisierung einher und wie bereits viele vor uns haben auch wir erkannt: hier herrscht dringender Aufklärungs- und Handlungsbedarf!

 

HCV ist mittlerweile ein Problem, das über die bekannten Risikogruppen (also z.b. Drogenkonsumierende, Männer, die Sex mit Männern haben (MSM)) hinausgeht. Man kann mit Fug und Recht sagen: HCV geht alle an. Wenn nicht durch persönliche Betroffenheit, dann mindestens aber durch die Verantwortung, sich aufklären zu lassen, Wissen weiter zu geben und sich am besten noch regelmäßig testen (einmalig kostenfrei bspw. im Rahmen des hausärztlichen "Check-up 35") zu lassen. Denn auch ein negativer Test ist ein wichtiges Ergebnis und sollte in der allgemeinen Statistik erfasst werden!

 

Um dies voranzutreiben und damit nicht nur einen Beitrag zur Erreichung der WHO- und Ziele der Bundesregierung (Deutschland bis 2030 hepatitisfrei zu machen) zu leisten, sondern auch aktiv Krebsprävention zu betreiben (eine HCV-Infektion gehört zu den häufgisten Ursachen für Leberkrebs), hat der VOB eine Hepatitis C-Kampagne unter dem Motto "HCV geht alle an" angestoßen.

 

Lest auf den nachfolgenden Seiten, was wir planen, was bereits erreicht wurde und warum das alles überhaupt so wichtig ist. Wir freuen uns über euer Interesse, eure Fragen und Anregungen und auch eure Mithilfe ist ganz ausdrücklich erbeten!