Im Kampf für eine Entschädigung auch der durch den Blutskandal mit Hepatitis C infizierten Personen stoßen wir in Gesprächen und Aktionen immer wieder an diverse Grenzen. Hauptsächlich bestehen diese aus Unwissenheit und Voreingenommenheit. HCV geht nach wie vor mit einem hohen Maß an Stigmatisierung einher und wie bereits viele vor uns haben auch wir erkannt: hier herrscht dringender Aufklärungs- und Handlungsbedarf! Die Opfer des Blutskandals leiden besonders unter diesen Gegebenheiten: Wenn sie das Glück hatten, nicht an HIV bzw. AIDS zu sterben, so sehen sie sich heutzutage überwiegend mit den schwerwiegenden Folgeerscheinungen der jahrzehntelangen chronischen Hepatitis C-Infektion konfrontiert - trotz Heilung! Um hier politisch eine bedarfsgerechte Lösung zu erkämpfen, braucht es dringend die Aufmerksamkeit der Gesellschaft. Außerdem:

 

Man kann nur dann sicher sein, kein Hepatitis C zu haben, indem man sich testet. Ein Test auf HCV kann das eigene sowie das Leben anderer Menschen schützen und unnötiges Leid verhindern. 

 

 

(K)ein Problem der Risikogruppen?

 

Mittlerweile ist bekannt, dass sich HCV weit über die bekannten Risikogruppen (z.b. Drogenkonsumierende, Männer, die Sex mit Männern haben (MSM)) erstreckt. Generell kann der Übertragungsweg jedoch nur in ca. 20% aller gemeldeten Fälle nachvollzogen werden. Bei so viel Unklarheit kann man mit Fug und Recht sagen: HCV geht alle an. Wenn nicht durch persönliche Betroffenheit, dann durch die Verantwortung, sich aufklären zu lassen, Wissen weiter zu geben und sich am besten noch regelmäßig zu testen (einmalig kostenfrei bspw. im Rahmen des hausärztlichen "Check-up 35"), um "Licht in die Daten zu bringen". Denn auch ein negativer Test ist ein wichtiges Ergebnis und sollte in der allgemeinen Statistik erfasst werden. Und bei einem positiven Ergebnis stehen hoch wirksame effiziente Therapien mit Heilungschancen weit über 90% zur Verfügung!

 

Die WHO-Ziele

Die "BIS 2030"-Strategie der WHO (und auch vieler anderer Länder, so auch Deutschland) bedeutet: bedarfsorientiert, integriert, sektorübergreifend. In Zahlen meint dies:

Unsere Ziele

 

Um die bisherige Teststrategie im Hinblick auf HCV voranzutreiben und damit nicht nur einen Beitrag zur Erreichung der WHO- und Ziele der Bundesregierung (Deutschland bis 2030 hepatitisfrei zu machen) zu leisten, sondern auch aktiv Krebsprävention zu betreiben (eine HCV-Infektion gehört zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs), hat der VOB eine Hepatitis C-Kampagne unter dem Motto "HCV geht alle an" angestoßen. Wir wollen Impulse für ein möglichst niederschwelliges und kostenfreies Testangebot setzen und mit allen Interessierten ins Gespräch kommen, um vor allem auch Ängste abzubauen. Öffentlichkeitswirksames Engagement und intensive politische Arbeit sollen letztlich einen Synergieeffekt bedingen:

 

- der gesellschaftliche Fokus auf die besiegbare Infektion wächst,

- Leben werden gerettet und

- die Betroffenen des Blutskandals erlangen in ihren Belangen endlich die Aufmerksamkeit, die es braucht, um ihnen und ihren Angehörigen einen würdevollen Lebensabend zu ermöglichen.

 

Lest auf den nachfolgenden Seiten, was wir in diesem Kontext planen, was bereits erreicht wurde und warum das alles überhaupt so wichtig ist. Wir freuen uns über euer Interesse, eure Fragen und Anregungen. Auch eure Mithilfe ist ganz ausdrücklich erbeten!

 

 

Hier gelangt ihr zur Übersicht anstehender

Aufklärungs- und Testaktionen

Wir arbeiten fast ausschließlich ehrenamtlich und auf Basis unserer persönlichen Betroffenheit sowie der uneingeschränkten Überzeugung von der Sache. Um unsere Pläne umzusetzen, sind wir dringend auf finanzielle oder Sachspenden sowie Sponsorings angewiesen. Jeder Betrag hilft!

Wenn ihr uns unterstützen wollt, freuen wir uns riesig :) Richtet eure Spende bitte an:

 

Verband der Opfer des Blutskandals e. V.

GLS Bank

IBAN: DE46 4306 0967 1049 6011 00

BIC: GENODEM1GLS

 

Spendenbescheinigungen stellen wir ab einem Betrag von 50€ aus. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dauerhaftes Fördermitglied zu werden. Informiert euch gerne über info@nochleben.de!

 

Vielen Dank!