Auf dieser Seite möchten wir

gerne den Raum schaffen,

um denen zu gedenken, die aus unseren Reihen nicht mehr bei

und mit uns sein können.

 

Wir gedenken tapferen Mitstreitern, Unterstützern, Betroffenen und

laden dazu ein, anteilzunehmen.

 

Jedes Schicksal ist es wert, lebendig, präsent und begreifbar zu bleiben.

Nur so können wir lernen

und etwas weitergeben.

Ganz unten findet ihr unser Kondolenzbuch, das euch die Möglichkeit bietet, diese Seite um ganz persönliche Worte zu ergänzen. Ob allgemein oder persönlich jemandem gewidmet, fühlt euch völlig frei. Wir danken es euch!


Thomas Gabel (*07. Oktober 1967 † 19. November 2023)

Thomas Gabel starb am Sonntagmorgen an den Folgen seiner geheilten Hepatitis C-Infektion, verursacht durch verunreinigte Blutpräparate in den 80er-Jahren. Jahrelang summierten sich die chronischen Spätfolgen auf Basis seiner HIV- und HCV-Infektion, stellten sich ihm immer wieder neue Herausforderungen (körperlicher, medizinischer, gesellschaftlicher, politischer Natur) in den Weg. Doch Thomas verstand es, stets die Ruhe und ein Lächeln auf den Lippen zu bewahren. Er konnte das Leben, das ihm blieb, genießen. Manchmal beobachtete er einfach nur gerne, was um ihn herum geschah und badete im Moment. Er hatte eine Leidenschaft für Autos, hörte gerne Musik und in der letzten Zeit taten ihm Besuche im Theramalbad sehr gut. Nach seiner relativ mild verlaufenen Corona-Infektion verschlechterte sich sein Zustand jedoch zusehends und das Herz hatte großen Schaden genommen. Viele Versuche therapeutischer Ansätze blieben ohne großen Erfolg. Doch kein einziges Mal hätte man Thomas sich beschweren hören.

 

Wir bewundern Thomas für seine Tapferkeit, seine Stärke, seine selbstbewusste offene Art. Der VOB und alle seine Mitglieder haben Thomas viel zu verdanken und sein Verlust wird immer schmerzen. Für ihn werden wir weiterkämpfen in der Hoffnung, seine und die Geschichte so vieler weiterer Betroffener möge in der Politik, in der Gesellschaft und in der Versorgung der Opfer des Blutskandals etwas bewegen. Es macht uns unfassbar wütend, dass Thomas davon nicht mehr profitieren können wird, doch wir werden alles dafür geben, dass er lebendig und präsent bleibt.

 

Du wirst immer in unserer Mitte bleiben, lieber Thomas, und es war uns eine Ehre, Dich als Freund und Mitstreiter an unserer Seite gehabt zu haben!


Marianne Kelm (Pseudonym) († 01. September 2022)

 

In unendlicher Trauer vermisste liebevolle Ehefrau, Mutter und Oma.

 

Quelle: Hämovision, Ausgabe September 2023 (https://haemophilie-apotheken.de/fileadmin/user_upload/Ha__movision_September_2023.pdf)
Quelle: Hämovision, Ausgabe September 2023 (https://haemophilie-apotheken.de/fileadmin/user_upload/Ha__movision_September_2023.pdf)

Elmar Czech (*26. Juni 1973 † 31. Dezember 2019)

Unser lieber geschätzter Freund und engagierter Mitstreiter Elmar Czech ist nach schwerer Krankheit und intensivem Kampf gestorben. Elmar war SO vieles! Vor allem ein selbstbewusster, lebensbejahender, verlässlicher Freund. Wie viele unserer Mitstreiter infizierte auch er sich während des Blutskandals neben HIV auch mit Heptatis C. Dafür gibt es bis heute weder offizielle Anerkennung noch Entschädigung, obwohl die Fakten klare Worte sprechen: Pharmaindustrie und Politik sind Hauptverantwortliche!
 
Elmar war auf eine Lebertransplantation angewiesen. Vorbereitende operative Eingriffe wurden in den letzten Wochen vorgenommen, Doch viele erschwerende Faktoren spielten zusammen und Elmar musste ins künstliche Koma versetzt werden. Er wurde mit allem, das möglich war, am Leben erhalten. Sein Zustand verbesserte sich jedoch nicht. Die Entscheidung, die Maschinen letztlich abzuschalten, war in seinem Sinne. Doch über das alles hinaus wollte Elmar LEBEN.
 
Wenn man die Opfer des Blutskandals ernster nehmen, ihr Leid öffentlich anerkennen und entschädigen würde, könnte so manchem Betroffenen solch ein unwürdiger Abschied erspart bleiben indem angemessene Bedingungen geschaffen würden. Der VOB setzt sich in diesem Gedenken und mit starker Motivation weiter dafür ein!

Uwe Just (*18. Dezember 1962 † 15. Juli 2019)

Am 15. Juli 2019 ist unser Freund und Gründungsmitglied Uwe Just viel zu früh und plötzlich von uns gegangen. Er starb aufgrund innerer Blutungen. Er hinterlässt uns ratlos, traurig und schockiert und in unseren Herzen bleibt eine sehr schmerzhafte Lücke. 

 

Uwe war in vielerlei Hinsicht ein POSITIVER Mensch! Für die Ziele und Anliegen der Blutskandal-Opfer hat er viel Kraft aufgebracht, ebenfalls für sein Engagement in der Aidshilfe. Für Andere stand er als Helfer und Berater jederzeit zur Verfügung. Für die Rechte und eine Verbesserung der Situation von HIV-Positiven hat er emsig und engagiert gekämpft. 

 

Sein würziger Humor hat uns alle oft erfrischt. Zusammen haben wir viel gelacht. Das wird uns fehlen. Er war vielen ein Vorbild mit seinem mutigen Auftreten. Seine schweren gesundheitlichen Handikaps konnte er erstaunlich gelassen hinnehmen.

 

 

Er war uns ein Vorbild! Und er wird in unseren Reihen fehlen! Danke Uwe

 


Kondolenzbuch

Hier ist Platz für eure persönlichen Worte, Gedanken, Erinnerungen und Wünsche.

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